Lluís Casals, Padron des Landguts Hort de Sant Patrici, ist ein entspannter und aufmerksamer Mensch. Vielleicht kommt das daher, dass er sein halbes Leben als Käser und Winzer verbracht hat. Kaum erzähle ich von meiner Vorliebe für Nispeln, eine spanische, pflaumenartige Frucht, steht eine Schale auf dem Tisch. Aber auch dieser Mann kann zornig sein, jedenfalls war es in den Siebzigern: Da demonstrierte er wie tausende andere Menorquiner dagegen, eines der größten Feuchtgebiete der Balearen in eine Betonburg samt Golfplatz zu verwandeln. Die Proteste verhinderten die Mallorca-Werdung der kleinen Schwesterinsel, die wenig später von der Unesco zum Biosphärenreservat ernannt wurde. Wie die weitgehend unverbaute Küste Menorcas schenkt auch Casals Acht-Zimmer-Hotel Ca Na Xini dem Besucher vor allem Ruhe und Natur. Hinter der Eingangstür zeigt sich die 1919 vollendete Villa schick: Alle Räume sind in Weiß gehalten, im großen Foyer bescheidet sich die Rezeption mit einem Plätzchen unter der Treppe. Der Rest gehört den Gästen, die in Menorca-Bildbänden blättern und sich an der Getränke- und Obstbar bedienen können. Von vielen Zimmern blickt man auf den Fünf-Hektar-Garten. Nach einigen Bahnen im Pool schmeckt das Frühstück noch besser – untermalt von Vogelgezwischer.
»Ca Na Xini« - Ferreries, Menorca
Im Gegensatz zur großen Schwesterinsel Mallorca ist Menorca ein Naturreservat mit nahezu unbebauter Küste. Um die Insel zu erkunden, ist das »Ca Na Xini« ist mit seinen acht Zimmern und dem großen Garten ein idealer Ausgangspunkt.