Künstler sind die perfekten Tippgeber für die eigene Reiseplanung. Wo sie ihre Staffelei aufbauen oder -bauten, lässt sich prima Urlaub machen. In Ahrenshoop zum Beispiel: 1889 entdeckte der Maler Paul Müller-Kaempff das Fischerdörfchen an der Ostsee. Reetgedeckte, hobbitartige Häuschen zwischen Wiesen und Kühen. Überm Deich endlose Sandstrände und zerklüftete Felsen – perfekte Motive fürs Skizzenbuch, weswegen auch bald George Grosz und Lyonel Feininger anreisten. Heute kann man noch immer herrlich in ihren Motiven spazieren gehen. Müller-Kaempff lieferte aber nicht nur den Tipp für das Fischerdorf, sondern die Unterkunft gleich mit: den »Charlottenhof«. Seit der Maler vor mehr als hundert Jahren hier schlief, hat sich zwar einiges geändert – die zwölf Zimmer des Strandhotels wurden mit Gespür modernisiert; es gibt eine Sauna für spaziermüde Muskeln und im Restaurant täglich ein anderes Frühstück. Aber ein paar Dinge sind gleich geblieben: die schweren, gemütlich knarzenden Holzdielen und das Rauschen der Wellen, das einen in den Schlaf begleitet. Wäre man Künstler, würde man sofort zum Stift greifen. So genießt man einfach den perfekten Ort.
Der Charlottenhof
Grenzweg 3
18347 Ostseebad Ahrenshoop
Tel.: 038220/302
DZ ab 90 Euro