Das Heu duftet nach Kräutertee. Josef Jochum füttert seine Rinder mit einer Mischung aus getrocknetem Gras, Alpenrosen, Enzian, Arnika, Disteln und Beerensträuchern. Nicht nur die Tiere bekommen von Jochum natürliche Zutaten aus der Region, auch die Gäste in seiner Pension können sich auf Bio verlassen. Die »Villa Natur« steht genau da, also mitten in der Natur, und ist komplett aus natürlichen Materialien gebaut. In den Zimmern riecht es nach Zirbenholz, die Wände bestehen aus heimischen Fichten und Tannen, die nur in bestimmten Mondphasen geschlagen wurden. Das Öko-Haus kommt fast ohne Plastik aus, als Dämmmaterial wurden Holzfasern verwendet, aus den Wasserleitungen kommt »belebtes« Wasser. Mondholz und Granderwasser - ist das nicht alles Spinnerei? »Ich hatte schon immer ein bisschen einen Vogel«, sagt Josef Jochum. Er ist in Schröcken aufgewachsen, einem Bergdorf mit 214 Einwohnern in Vorarlberg, hat 15 Jahre lang als Tischler gearbeitet und wollte irgendwann sein Bio-Traumhaus bauen. Zusammen mit seiner Frau Angelika, die aus Südtirol stammt, betreibt er eine kleine Landwirtschaft mit Mutterkuhhaltung, das Kräuterheu kommt von der eigenen Bergwiese oben am Auenfeld zwischen Lech und Warth. Zum Frühstück gibt es Käse aus dem Ort, Eier von den Nachbarhühnern und selbst gekochte Marmelade. Und man muss kein Esoteriker sein, um zu spüren: Das tut alles wirklich gut.
Villa Natur
Oberboden 116
A-6888 Schröcken
Tel. 0043/5519/303 40
DZ mit Frühstück ab 82 Euro (Sommer)/ 98 Euro (Winter)