Ferrara ist merkwürdigerweise noch kein Tourismusmagnet - und der Agriturismo in der Nähe der Altstadt tatsächlich ein Geheimtipp.
So sieht ein idealer Zwischenstopp auf der Fahrt nach Süditalien aus: Günstig, nicht zu weit von der Autobahn entfernt, aber doch im Grünen gelegen, zugleich so nah an der Altstadt, dass man am nächsten Morgen mit dem hauseigenen Fahrrad die alte Stadtmauer entlang und weiter über eine der ältesten Straßen Europas zur Picasso-Ausstellung im Diamantpalast radeln kann – dauert keine zwanzig Minuten. Und abends nach der Ankunft braucht man auch nicht nach einem Lokal zu suchen: Die junge Küchenmannschaft im Haus zieht mit Kürbisravioli, marinierter Ochsenbrust und den Weinen aus der Emilia-Romagna viele Gäste aus der Stadt an. Sechs Fremdenzimmer hat der alte Bauernhof, der so modern renoviert wurde, dass man vor der Weiterfahrt gern noch eine Runde dreht, um ihn genauer zu sehen. Im Sommer kann man Proviant mitnehmen: Pfirsiche, Spargel, Wein verkauft der Agriturismo-Betrieb. Das tolle Frühstück ist im Preis enthalten. Principessa Pio lebte im 18. Jahrhundert übrigens in der Nachbarschaft, die Dame war wegen aufsehenerregener Scheidungen berüchtigt. Der Name des Hotels enthalte keine Botschaft, versichert Federico, der Besitzer. Im Gegenteil: Im Haus würden viele Hochzeiten gefeiert.
Azienda Agricola Principessa Pio
Via delle Vigne 38
44100 Ferrara
Tel. 0039/0532/ 171 63 78
DZ ab 60 Euro,