Eigener Anbau

Forscher am Südpol wollen sich zukünftig selbst versorgen. Die ersten Radieschen sind schon erntereif.

Bleibt hängen: Handtasche »Knot« von Bottega Veneta.

Foto: Moos-Tang

Neulich war zu lesen, dass es auf der Forschungsstation Neumayer III Zuwachs gibt, und zwar in Form von Radieschen. Das ist beruhigend, denn bisher kam nur alle zwölf Monate ein Schiff zum Südpol, um die Wissenschaftler mit Vorräten zu versorgen. Lieferung einmal im Jahr – quasi das Gegenteil von Foodora. Gewachsen sind die Radieschen und Salate dort im Polar-Gewächshaus, ohne Erde und Sonne, dafür mit Nährstofflösung und Kunstlicht. Problematisch ist jetzt noch, dass das Gewächshaus 400 Meter von der Forschungsstation entfernt liegt. Bei Schneesturm gibt es also doch wieder keinen Salat. Aber es kann einem hier ja durchaus auch passieren, dass man durch sogenannte Wetterkapriolen vom nächsten Rewe abgeschnitten ist. Als Nächstes sollen in der Antarktis Tomaten geerntet werden und irgendwann, wer weiß, vielleicht Getreide. Und dann? Brot backen, bei vierzig Grad minus Außentemperatur! Bei der Vorstellung bekommt sogar die Tasche hier im Bild eine Gänsehaut.