Taschenkontrolle

Das Fliegen hat seinen Glamour verloren. Und das liegt auch an den transparenten Plastikbeuteln, die Passagiere für die Sicherheitskontrolle brauchen.

Regelmäßig liest man, das Fliegen habe seinen Glamour verloren. Als Beweis gilt meistens die Behauptung, die Menschen hätten sich früher extra schick angezogen, bevor sie in ein Flugzeug stiegen. Außerdem habe man rauchen dürfen. Dazu ist zu sagen, dass man auf Brandlöcher und vergilbte Vorhänge recht gut verzichten kann. Und gut angezogene Menschen düsen durchaus noch durch die Lüfte. Ihr großer Auftritt wird allerdings erschwert, weil sie bei der Sicherheitskontrolle ein durchsichtiges Beutelchen vorzeigen müssen. Darin sind Beißschiene, Fußpilzcreme und eine halb volle Elmex-Tube zu besichtigen, und das Mondäne ist erst mal futsch (früher: futschikato). Vor den Sicherheitsbeuteln sind alle Menschen gleich. Es war aber nur eine Frage der Zeit, bis professionelle Glamour-Forscher wie die Firma Armani auf die Idee kamen, den Vorgang aufzuwerten. Allerdings ist, wie man hört, das hier gezeigte Taschenmodell nicht explizit für den Flugverkehr entwickelt worden. Da soll einer durchblicken.

Foto: Thomas Albdorf