»Die Polizei will immer die Hintermänner fassen«

Ein kostbares Bild von Vincent van Gogh wird aus einem Museum nahe Amsterdam gestohlen. Vier Jahre später ist es wieder da. Wie ist so ein Verbrechen möglich? Und was wollen die Täter - ­außer Geld? Ein Interview mit dem leidgeprüften Museumsdirektor Andreas Blühm.

Kein Wachmann weit und breit: Nur drei Glastüren schützten das Bild von Vincent van Gogh im Museum in Laren.

SZ-Magazin: Es heißt, für einen Museumsdirektor gebe es nichts Schlimmeres, als dass ihm ein Bild gestohlen wird.
Andreas Blühm: Na ja, wir kommen ohnehin leider meistens nur in die Zeitung, wenn etwas geklaut, zerstört oder gefälscht wird. Aber noch peinlicher ist es, wenn einem die Leihgabe eines fremden Museums gestohlen wird.

Sie leiten das Museum in Groningen und haben vor vier Jahren das Van-Gogh-Bild Der Pfarrgarten in Nuenen an ein Museum in Laren in der Nähe von Amsterdam verliehen. Dort wurde es nach acht Wochen gestohlen. Im September 2023 ist es wieder aufgetaucht. Wissen Sie, wo es die dreieinhalb Jahre war?
Nein, keine Ahnung, ich hörte bloß, dass es sich an mehreren Orten im Ausland befunden haben soll.