Istanbul kaputt

Fotografie hat im SZ-Magazin schon immer eine herausragende Stellung eingenommen. Daher stellen wir Ihnen hier junge, talentierte Fotografen vor. Diesmal: Rami Tufis Arbeit über einen sterbenden Stadtteil.


SZ-Magazin: Herr Tufi, wo stehen die Häuser, die Sie hier zeigen?
Rami Tufi:
Hier sind Bilder von Sulukule. Das ist jener Stadtteil Istanbuls, der für das aufstrebende Bürgertum plattgemacht wird. Die älteste Roma-Siedlung der Welt verschwindet somit für immer. Ich hatte davon gelesen und bin spontan hingefahren. Es war eine Arbeit im dritten Semester meiner Ausbildung, es ging um Urbanität. Damals war ich schon mit den Moscheen (Anmerkung: die Fotostrecke im aktuellen SZ-Magazin) im Gange und wollte etwas Kleineres nebenher probieren..

Was hat Sie an dem Thema fasziniert?
Ich interessiere mich sehr für Städtebau und die Bedingungen, unter denen Menschen in der Stadt leben. Die aufgenommenen Häuser gibt es wahrscheinlich schon nicht mehr. Werde bei Gelegenheit ein zweites Mal hinfahren und sehen, was sich geändert hat. Woran arbeiten Sie gerade?
Demnächst nehme ich an einer Gruppenausstellung teil, gezeigt werden Arbeiten aus Berlin, Warschau und Mumbai. Das Projekt wird auf der Internetseite www.promised-city.org vorgestellt.