Name: Carolina Amoretti
Geboren: 1988 in Imperia, Italien
Ausbildung: Italienisches Institut für Fotografie, Mailand
Homepage: http://amoretticarolina.blogspot.it
SZ-Magazin: Frau Amoretti, wie kamen Sie auf die Idee Fabelwesen und Monster modisch zu inszenieren?
Carolini Amoretti: Ich war schon immer fasziniert von der Fabelwelt und ihren verschiedenen Mischwesen, die man auf der ganzen Welt in Märchen und überlieferten Geschichten findet. Also, warum diese nicht mal selbst nur für ein Foto erschaffen?
Weshalb haben Sie ausgerechnet Figuren wie Faune und chinesische Schneemenschen oder die Astomi ausgewählt, hinduistische Wesen, die nichts essen aber gern an Äpfeln riechen?
Die Figuren mussten eine Geschichte zu erzählen haben, modisch individuell ausstaffierbar sein - und schon seit meiner Kindheit zu meinen Lieblingen gehören.
Wie war das Shooting?
Zunächst einmal musste ich ja sehr lange recherchieren, mir Bücher besorgen, alte Illustrationen vergleichen, und so weiter - um die Charakteristika der einzelnen Monster herauszuarbeiten. Dann erst besorgte ich mir die Mode und Accessoires - alles übrigens High Fashion aus aktuellen Kollektionen. Im Übrigen war es schwierig ein Monster nur mittels Photomontage zu kreieren.
Warum das?
Weil jeder eine andere Phantasie im Kopf hat, wenn es um Monster geht. Zeichnen wäre einfacher gewesen. Aber so musste ich mich eben an die Postproduktion machen. Die Bilder nachträglich am Computer zu bearbeiten war sicherlich eine Hauptaufgabe bei dieser Fotostrecke.
Was war so kompliziert daran?
Naja, ich musste verschiedene Bilder und Bildausschnitte nicht nur zu einer Collage zusammenfügen, sondern ein Foto schaffen, das realistisch wirkt.
Glauben Sie eigentlich selbst an diese Mythologien?
Ein bisschen schon. Steckt nicht in jedem von uns ein kleines Monster oder Fabelwesen?
Fotos: Carolina Amoretti