Musiker auf Maloche

Wie kräftezehrend Hardrock-Konzerte für die Stars sind, zeigt die Vorher-Nachher-Serie des amerikanischen Tourfotografen Brandon Andersen.

    Name: Brandon Andersen
    Geboren: 12.09.1989, Sacramento, Kalifornien
    Ausbildung: "Learning by doing"
    Webseite: http://www.andersenbrandon.com

    SZ-Magazin: Herr Andersen, wie sind Sie auf die Idee gekommen, Musiker von Metalbands vor und nach ihren Auftritten zu fotografieren?
    Brandon Andersen: Ich bin eigentlich Tour-Fotograf, doch bei dieser Serie wollte ich einfach mal etwas anderes machen. Vorher/Nachher-Serien kannte ich schon länger, etwa von Athleten. Ich habe diese Idee auf die Bühne übertragen.

    Ihre Fotos zeigen die Stars ohne jeden Glamour. Warum haben Sie bei Ihren Aufnahmen auf den üblichen Glitzer im Showbiz verzichtet?
    Weil mir wichtig war zu zeigen, dass Stars hinter der Fassade auch nur Menschen wie Du und ich sind. Außerdem konnte ich so besser herausstellen, wie viel sie auf der Bühne gegeben haben. Die Bilder zeigen sehr erschöpfte, geradezu ausgelaugte Menschen.

    Wie haben Sie die Stars davon überzeugt in einer Portraitreihe teilzunehmen, die sie nicht im besten Licht darstellt?

    Für die ersten Aufnahmen stellten sich zunächst befreundete Musiker zur Verfügung. Als wir dann auf Tour waren, habe ich durch sie weitere Musiker kennengelernt. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht: Wer nicht fragt, der nicht gewinnt. Also: Nur Mut!

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    Was ist Ihrer Meinung nach der Grund, weshalb Gigs so anstrengend sind?
    Weil die Musiker jeden einzelnen Tag auf Tour das gleiche machen: Sich selbst verausgaben, damit andere Spaß haben.

    Und dabei fließt auch eine Menge Alkohol...

    Das Wichtigste ist in der Tat ausreichend zu Trinken, sagen die Hardrocker. Allerdings Wasser.

    Von Meike Mai (Interview)