Fünf Rezepte für selbst gemachten Tee

Vom Zitronenschalen- und Quittentee bis hin zur Kakao-Infusion: Tee ist nicht nur ein Getränk, sondern auch ein tolles Weihnachtsgeschenk – vor allem, wenn man ihn selbst macht.

Tee selbst zu machen kostet nicht viel, außer natürlich: ein paar Wochen Zeit.

Winterliche Heissgetränke müssen weder zuckersüß noch voll billigem Rotwein sein. Ich wünsche mir Quittentee und Gojibeeren-Infusionen in den Fussgängerzonen. Die Mengen sind jeweils für 4 mittelgroße Kannen Tee berechnet (je ca. 750 ml) – damit die Zutaten immer richtig gemischt sind, am besten jeweils die Zutaten für eine Kanne Tee einzeln  verpacken – in einen Papierteefilter oder ein selbstgenähtes Mullsäckchen oder einfach ein kleines Tütchen aus dem man es dann direkt in eine Teekanne oder ein großes Teeei füllen kann. Zutaten trocknen kann man einfach auf einem Teller auf der Heizung oder auch in einem Dörrgerät. Die Teekräuter sind so ausgewählt, dass man sie im Bioladen oder online gut kaufen kann – im Herbst könnte man die Kräuter aber natürlich auch sehr gut aus frischen Blättern selber trocknen. Ungewöhnlichere Zutaten wie Purpurmais finden Sie problemlos online.

1. Zitronenschalentee mit griechischem Bergtee und Wacholder
Die Schale von zwei kleinen Biozitronen hauchdünn abschälen und trocknen lassen. 12 Wacholderbeeren leicht quetschen. Mit 6 EL getrockneten griechischen Bergteeblättern (Sideritis Syriaca – Vorsicht, wird manchmal mit Salbei verwechselt) mischen, in 4 Portionen verpacken. Mit kochendem Wasser aufbrühen, mindestens 5 Min. ziehen lassen.

2. Quittentee mit Vanille
Eine große oder zwei kleine Quitten waschen und in möglichst dünne Scheiben schneiden, auf der Heizung oder im Dörrgerät trocknen lassen. Von einer Vanilleschote 4 jeweils 2 cm lange Stücke abschneiden, längs halbieren. 1 TL Pimentsamen grob schroten. Alles mit 2 TL schwarzem Tee mischen, in 4 Portionen teilen, mit den anderen Zutaten verpacken. Mit kochendem Wasser aufbrühen, 4-5 Min. ziehen lassen.

3. Verbene-Ingwer-Infusion
30 g Bioingwer mit Schale in hauchdünne Scheiben schneiden, am besten quer zur Faser. Auf der Heizung oder im Dörrgerät trocknen. In 4 Portionen teilen und mit je 2 EL getrockneten Verbeneblättern abfüllen. Verbeneblätter verlieren im Laufe des Winters an Aroma – wenn der Tee wahrscheinlich länger im Regal steht, lieber jeweils 3 EL nehmen. Mit kochendem Wasser aufbrühen, etwa 5 Min. ziehen lassen.

4. Gojibeeren-Kakao-Infusion mit Kokos
4 EL Kokosraspel in einer Pfanne ohne Fett hellgolden rösten, oft umrühren. Aus der Pfanne nehmen und abkühlen. Mit 5 TL Kakaonibs und 4 EL Gojibeeren  mischen in 4 Portionen teilen und verpacken. Mit kochendem Wasser aufbrühen, 10 Min. ziehen lassen – entweder durch ein Sieb giessen oder mit den Stückchen in Tassen giessen.

5. Chicha-Morada-Aufguss mit Ananas
Die Schalen von 1 Bioorange hauchdünn abschälen und trocknen. Von einer Bio-Ananas 8 hauchdünne Scheiben mit Schale abschneiden und vierteln. Ebenfalls trocknen. Oder stattdessen einfach 20 g getrocknete Ananasscheiben ohne Schalen kaufen. Die Körner von einem Purpur-Maiskolben abbröseln. den Kolben in 4 Stücke hacken oder sägen. 1 Zimtstange in 4 Stücke brechen, mit 4 Anissternen, 12 getrockneten Minzblättern und jeweils einem Viertel von Ananas, Orangenschalen, Maiskörnern und Maiskolben verpacken.

Um den Maistee zuzubereiten, die Mischung mit 750 ml Wasser aufkochen und bei ganz kleiner Flamme eine gute Stunde lang simmern lassen. Den Saft einer Orange dazugeben, nach Geschmack süßen und durch ein Sieb giessen – falls der Tee zu stark eingekocht ist,  mit heißem Wasser auffüllen, bis die Gesamtmenge wieder etwa 500 ml beträgt. In Peru wird die Chicha morada kalt getrunken – sie schmeckt aber auch heiß sehr gut, und ein Schuss Pisco oder Rum schaden auch nicht - eine echte Alternative zu Glühwein und Co.

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