Sagen Sie jetzt nichts, Graciano Rocchigiani

Ein Interview, in dem der Boxer nichts sagt und doch alles verrät.

Was haben Sie nach Ihrer Haftentlassung als Erstes gemacht?

Was haben Sie im Gefängnis am meisten vermisst?

Meistgelesen diese Woche:

Wie schmeckt eigentlich das Essen im Gefängnis?

Haben Sie im Gefängnis Freundschaften geschlossen?

Was glauben Sie, haben die Monate hinter Gittern einen anderen aus Ihnen gemacht?

War das ein »Ja« oder ein »Nein«? Anders gefragt: Wie sind Sie denn so drauf jetzt?

Würden Sie uns bitte mal Ihre Lieblingsnarbe zeigen?

Sie sind seit 25 Jahren im Boxgeschäft. Gibt es seriöse Box-Promoter?

Vielleicht noch eine letzte Botschaft an die Klitschko-Brüder?

Name: Graciano Rocchigiani (Spitzname: Rocky)
Geboren: 29. Dezember 1963 in Rheinhausen
Beruf: Boxer
Ausbildung: Realschule (abgebrochen), Ausbildung zum
Glas- und Gebäudereiniger (abgebrochen)
Status: Der deutsche Mike Tyson

»Wat braucht der Mensch mehr außer Glotze gucken,’n bisschen bumsen und ’n bisschen Anerkennung« hat Graciano Rocchigiani mal gesagt. Gar nicht dumm. Trotzdem machte der Sohn eines sardischen Eisenbiegers weniger durch Aphorismen als durch mitreißende Kämpfe und ein ziemlich schnelles Leben von sich reden. Als wir ihn in seinem Box-Center in Duisburg treffen, ist er erst seit ein paar Tagen raus aus dem Gefängnis. Dass er schon mit 43 Jahren seine Autobiografie Rocky – Meine 15 Runden geschrieben hat, verzeihen wir ihm: In dieser Lebensbeichte steht nämlich endlich mal was drin.