Es ist ja so: Frauen müssen keinen Orgasmus bekommen, um sich fortzupflanzen. Trotzdem haben Frauen ihn. Immer, oft, selten und einige auch nie.
Doch einmal da, ist er schwerer nachzuweisen als beim Mann. Deswegen gibt es mehr Spekulationen und Mythen als beim Männer-Orgasmus. Im Mittelalter glaubte man, der weibliche Orgasmus mache das Kind schön. Heute zieht das Argument nicht mehr. Wie also können Frauen ihr Recht auf einen Höhepunkt belegen? Es gibt tatsächlich mehrere wissenschaftliche Theorien hierzu. Etwas trocken für so ein feuchtes Thema, aber bitte:
Die wohl einfachste ist "die Motivationstheorie": der Orgasmus als Anreiz zum Sex. Dazu müsste die Frau eine Garantie haben, immer zu kommen. Hat sie aber nicht. Was nun? Diese Ungewissheit sei eine noch stärkere Motivation, besagt die "Jackpot-Theorie". Also ein ähnlicher Kick wie beim russischen Roulette oder beim Poker.
Die biologische Erklärung enthält die "Afterglow-Theorie". Danach verhindert die Erschöpfung durch den Orgasmus, dass die Frau nach dem Sex sofort aufsteht und das Sperma ausläuft. Eine weitere Theorie, die den Orgasmus als Schwangerschaftsbeschleuniger sieht, ist folgende: Laut der "Suck-up-Theorie" dient die Kontraktion der Vagina zum Ansaugen der Spermien - und sorgt für eine bessere Befruchtung.
Verfechter der "Diagnose-Theorie" glauben, dass die Männer an der Reaktion der Frau erkennen, ob sie akzeptiert werden oder nicht. Also wäre der Orgasmus ein Partnerbarometer. Umgekehrt bei der „Signal-Theorie": Danach soll die Frau, wenn sie keinen Orgasmus hatte, ihre Partnerwahl noch einmal überdenken. Kurz: Nicht gekommen, schnell gehen!
Die "Betäubungstheorie" und die "Unersättlichkeitstheorie" sind so absurd, dass sie hier nicht weiter ausgeführt werden. Denn jetzt kommt schon der Höhepunkt: Einige Forscher sagen, der Orgasmus sei schlicht purer Luxus für die Frau.
So, jetzt liebe Frauen: Genießen, runterkommen und dann entspannt weitermachen.