(Foto: Kann denn Größe Sünde sein? Magnum-Whiskey von Glenmorangie, Magnum-Parfum von Prada, Magnum-LeCorbusier von Phaidon.) Groß denken wir ja schon länger. Immer größer: die Rendite, das Wachstum, das Risiko. Das Prinzip Magnum erobert jetzt auch unseren Alltag: der erste Magnum-Single-Malt-Whisky (3 Liter Glenmorangie mit Ausschankhilfe, so schwer ist die Pulle, und mit jedem Glas, das man getrunken hat, wird sie schwerer), der Magnum-Rotwein von Dallmayr (5 Liter Acquagiusta), das erste Magnum-Männerparfum (0,75 Liter Prada), inzwischen auch ein Magnum-Buch (9 Kilo Le Corbusier vom Acquagiusta: Fotos, Zeichnungen, Schmierzettel des großen Architekten, großartig!), nicht zuletzt: immer größere Burger und Möbelhäuser. Dabei kommen die großen Produkte zu einer Zeit auf den Markt, die uns eigentlich schon wieder zum kleiner Denken gemahnt. Schlechtes Timing? Nicht unbedingt. Vielleicht sind Magnum-Whisky und Magnum-Parfum gar keine Reiter der Apokalypse, sondern einfach preisgünstige Vorratspackungen, um die schlechten Zeiten zu überdauern; kleine Erinnerungen also an große Zeiten.
Absolute Giganten
Alles wird größer - nach Schuldenlöchern jetzt auch Parfüms, Whiskeyflaschen und Bücher.