Eau de Toilette »Instinct«, Limited Edition, von David Beckham, 50 ml um 22 Euro.
Instinkt mag im Fußball von Nutzen sein. Ein Mittelfeldstürmer, der ahnt, wohin sich Verteidiger und Tormann orientieren, wird diese womöglich mit Hilfe eines guten Bauchgefühls austricksen können und den Ball an beiden vorbei ins Tor lupfen. In Sachen Parfum heißt Instinkt hingegen meistens nichts anderes als extremer Moschusalarm, Basic halt. Immer sind es die niedrigsten aller Instinkte, an die appelliert wird, ausgerechnet wenn es mal um Sinnlichkeit gehen soll. Auch der gleichnamige Duft von David Beckham (»Instinct«, 50 ml Eau de Toilette, um 22 Euro) ist da leider keine Ausnahme. Mandarine, Sternanis, Amber, Kardamon, und – man hätte es fast ganz vergessen, ja, natürlich, Pat-schu-li. Um 1980 herum, als Vanilletee in Mode war, versuchte mich meine erste Freundin nach dem Genuss eben- jenes Getränks instinktsicher mit tropfenweise als Aphrodisiakum an Handgelenk oder Ohrläppchen verriebenem Patschuli zu verführen. Vergeblich. Gefunkt hat es erst im Wartezimmer beim Pudelfriseur. Ohne Patschuli. Sie ist wahrscheinlich der Grund, warum ich Zeit meines Lebens davor gefeit war, zum so genannten Metrosexuellen zu werden. Vielmehr wünsche ich mir Spieler Sieben nach diesem Fehlschuss hoch ins Seitenaus des Parfumfelds sofort aufs angestammte Grün zurück. Da kann er wieder instinktiv Tore schießen.