Ein brasilianisches Nationalgericht zur Fußball-WM: Der sättigende Eintopf namens Feijoada ist kein typisches Sommergericht, macht sich aber hervorragend zu Bier oder dichtem Rotwein. Und entfacht eine Hitze in einem, die nachempfinden lässt, wie sich unsere Jungs auf dem Platz in Brasilien fühlen, so feuchtheiß, als würde man nahe am Rande eines Vulkans stehen. Wie jeder Eintopf schmeckt auch die Feijoada aufgewärmt wunderbar. Das ist wichtig, denn jetzt stehen ja die K.-o.-Runden mit Verlängerung und Elfmeterschießen an.
Feijoada
(für eine Gruppe Fußballgucker)
100 ml Pflanzenöl
500 g rote Zwiebeln, gewürfelt
500 g Staudensellerie, gewürfelt
6 Knoblauchzehen, fein geschnitten
1 gepökelte und gekochte Schweinezunge, in Würfel geschnitten
2 gepökelte und gekochte Schweinebacken, in Würfel geschnitten
4 grobe Bratwürste, abgebraten, in Scheiben geschnitten
1 kg schwarze Bohnen, gekocht
3 EL schwarzer Pfeffer, frisch gemörsert
4 EL gemahlene rote Chilis
8 Blatt frischer Lorbeer
4 Nelken
1 Flasche Rotwein, am besten Black Print Rotwein Cuvée von Markus Schneider
2 l Hühnerbrühe
Salz
Rohrzucker
Filets und geriebene Schale von 6 Orangen, fein gehackt
In einem großen Topf Pflanzenöl erhitzen. Zwiebeln, Staudensellerie und Knoblauchzehen darin 5 Minuten anschwitzen. Bis auf die Orangen nun alle Zutaten hineingeben und unter ständigem Rühren aufkochen. 10 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Rohrzucker abschmecken, Orangenfilets und -schalen hineingeben, noch einmal aufkochen und servieren.
Tim Raue kocht in seinen Berliner Restaurants »Tim Raue«, »Sra Bua« und »La Soupe Populaire«. Er schreibt neben Maria Luisa Scolastra, Anna Schwarzmann und Christian Jürgens für unser Kochquartett.
Foodfoto: Reinhard Hunger; Styling: Volker Hobl