Villa Kunterbunt

Das Schönste am Einrichten ist vielleicht, dass es nie ganz endet: 40 Vorschläge, die Sie auf neue Gedanken bringen werden.


    Trend 1: Farbe
    Es fing bei den Wänden an, die nur von unverbesserlichen Minimalisten noch in Reinweiß belassen werden. Dann ging es bei den Autos weiter: Statt dem Metallicsilberschwarz-Einerlei gab es plötzlich unverkünstelte Farben wie Rot oder Grün. So ein Farbrausch wäre noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen. Und jetzt also die Möbel. Immer mehr sehen aus, als hätte sie ein Riese in Farbbottiche getunkt. »Coated« nennt sich diese Technik: beschichtet. Wie auch immer. Es wird zunehmend leichter, etwas Farbe ins Leben zu bringen.

    Trend 2: Wunderkammer
    Wer Wohnen nur unter rein praktischen Gesichtspunkten betrachtet, wird mit dem Nippes hier unten wenig anfangen können. Er wird sich sagen: Wenn ich Kunst sehen will, geh ich ins Museum. Mit so einer Haltung kommt man im Leben natürlich nicht weiter als in den Baumarkt. Also: Lasst die Magie zur Tür herein! Das Zuhause ist das neue Museum!

    Trend 3: Nest
    Keine Ahnung, ob es ein Trend ist oder sich zu einem aufschwingt: Fakt ist, dass uns Dinge aufgefallen sind, die einen das Bodenlose und die Kälte unseres Daseins vergessen lassen. Das Leben ist doch nur so hart, wie wir es betten. Mag die Welt auch fallen – immer ist irgendwo ein Korbstuhl, der uns sanft auffängt.

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    Trend 4: Ordnung
    Physikalisch betrachtet ist die Wohnung ein energetisches System im Gleichgewicht. Die Energie, die man braucht, sie vom aufgeräumten in den unordentlichen Zustand zu bringen und umgekehrt, ist immer gleich. Wer das einmal begriffen hat, weiß: Wohnen ist Arbeit. Die aber kann man sich ein wenig verschönern mit Aufbewahrungsobjekten, die das Verstauen zum ästhetischen Vergnügen machen. So ausgerüstet ist das halbe Leben schon im Kasten und man kann sich in aller Ruhe der anderen Hälfte zuwenden.

    Trend 5: Holz
    Den Siegeszug von blondem Holz durch unsere Wohnungen haben wir natürlich dem Aufstieg des Möbelherstellers mit den vier Buchstaben zu verdanken. Allein für die mitgelieferten Kieferdübel dürfte in den letzten fünfzig Jahren Wald von der Größe Schwedens draufgegangen sein. Das lässt einen fast vergessen, dass auch andere Hersteller schöne Dinge aus Holz bauen, in jüngster Zeit sogar besonders schöne. Sie sind meist aus Eiche, nicht aus Kiefer, befriedigen unsere Sehnsucht nach Handwerk und Nachhaltigkeit – und werden ganz ohne Dübel geliefert.