Herr Kunkel, Ihr Roman heißt Unentschlossen. Überzeugt, dass Sie dieses Interview machen wollen?Name: Benjamin KunkelGeboren: 14. Dezember 1972, Eagle, ColoradoBeruf: Schriftsteller, JournalistAusbildung: Deep Spring College, Studium der englischen Literaturwissenschaften an der Harvard UniversityStatus: Geistreichster Pop-Literat der WeltWeil schwarze Rollkragenpullover nur noch von Studenten getragen werden, die hin und wieder Gedichte schreiben, hat ein Bestsellerautor heute auszusehen wie ein Rockstar. Das weiß auch Benjamin Kunkel, Autor des Romans Unentschlossen (Bloomsbury Berlin), und hat sich für folgendes Outfit entschieden: keine Frisur, Dreitagebart, enge Jeans, klobige Stiefel. Seine Intellektualität zeigt sich erst beim Shooting: Weil er zurückhaltend ist, fast schüchtern. Die Fragen? Easy. Nur der Schatten auf seiner Nase stört ihn. Erwischt! Eitel, der Junge. Aber auch verdammt nett.
Ihr Roman war die literarische Überraschung des Jahres. Gefällt er Ihnen auch so gut wie den Kritikern?
Macht Schreiben einsam?
Sie sind zum ersten Mal in Deutschland. Ihr erster Eindruck?
Sie leben in New York City. Hat der 11. September einen amerikanischen Patrioten aus Ihnen gemacht?
Sollten sich Schriftsteller in die Politik einmischen?
Schriftsteller tun immer so intellektuell. Mal ehrlich, würden Sie sich eine Nacht mit Paris Hilton entgehen lassen?