Sagen Sie jetzt nichts, Buzz Aldrin

Ein Interview ohne Worte, in dem der zweite Mensch auf dem Mond nichts sagt und doch alles verrät.

Von: Frank Bauer

Buzz, der Bordcomputer der Apollo 11 hatte die Kapazität eines Taschenrechners: Wird Ihnen nicht noch nachträglich mulmig?
Könnten Sie uns kurz Ihren Gesichtsausdruck zeigen,als Sie auf dem Mond spazieren waren?
Glauben Sie eigentlich an außerirdisches Leben?
Wie lautet Ihre Botschaft an all jene, die behaupten, die NASA hätte die Mondlandung in einem Flugzeughangar gefilmt?
Schon mal, den Mond im Blick, mit einem Mädchen abends auf einer Parkbank gesessen und ein bisschen angegeben?
Und Sie waren wirklich nie neidisch auf Ihren Kollegen Neil Armstrong, der als Erster den Mond betreten durfte?
Letzte Frage: Michael Jackson hat ihn berühmt gemacht, können Sie ihn auch tanzen, den »Moonwalk«?

Name: Edwin Eugene »Buzz« Aldrin, Jr.
Geboren: 20. Januar 1930 in Montclair, USA
Beruf: Astronaut, Kampfpilot
Ausbildung: Militärakademie West Point, Doktor der Raumfahrttechnik am MIT
Status: Der zweite Mensch auf dem Mond

Ein bisschen Ehrfurcht merkt man den wartenden Kollegen schon an, wenn sie zum Interview mit Buzz Aldrin hereingerufen werden. Einige haben Poster mit Raumfahrtkapseln dabei und fragen nach einem Autogramm, ein paar Ältere erzählen aufgeregt, wo sie waren, als die Apollo 11 am Morgen des 21. Juli 1969 auf dem Mond landete. Wo Buzz Aldrin war, ist klar – und selbst, wenn das abgedroschen klingt: Der Mann ist eine lebende Legende. Seit Kurzem ist eine Doku der Apollo-Mission unter dem Titel Im Schatten des Mondes als DVD erhältlich. Zum Interview trägt Aldrin eine bunte Krawatte mit Monden und Sternen, in der Mitte grüßt ein Pilot aus einem Flugzeug. »Nennen Sie mich Buzz«, sagt er.

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