Ich mach das Packerl auf mit der Schablone und denk mir: Hoppala, verschickt der Burda-Verlag jetzt schon seine Einladung zur Bambi-Verleihung? Sollte ich nicht mitgekriegt haben, dass sie dieses Jahr schon früher stattfindet? Oder bekomme ich die Einladung deshalb so früh, weil der Verlag ganz sicher gehen will, dass ich auch komme? Und warum krieg ich diesmal statt einer Einladungskarte ein Reh? Ja, ja, selber schuld, weil ich halt immer so hektisch bin und schnell, schnell mache. Also, jetzt mit Muße und ganz von vorn: Das ist keine Einladung zur Bambi-Verleihung, sondern eine Schablone, in der ein Reh ausgestanzt wurde, durch das ich Kakao oder Puderzucker auf meinen Cappuccino oder Kuchen streuen kann. Ein bisserl überflüssig, nicht wahnsinnig hübsch, aber doch irgendwie sehr nett, gell? (Schablone »reh-cycling«, von Koziol, www.koziol.de, Tel. 06062/6040, 3,45 Euro). Warum nicht mal so ein Tier auf dem Milchschaum oder dem Apfelkuchen? Und das Schöne ist: Ich verstehe sofort, was ich machen muss. Und das Beste: Ich kann es auch noch, praktisch aus dem Handgelenk. Das macht mich ja immer furchtbar stolz. Und auf die echte Einladung zur Bambi-Verleihung hoffe ich noch. Auch darum – auf der Genussskala von null bis zwölf: neun Punkte.