Darf man heiße Pfannen zum Reinigen unter kaltes Wasser halten?

Warum der schnelle Temperaturwechsel gefährlich ist, und wie man Pfannen richtig reinigt, erklärt eine Expertin.

Illustration: Ryan Gillet

Irmengard Huber ist Fachlehrerin an der Landwirtschaftsschule Pfarrkirchen des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Landau an der Isar-Pfarrkirchen. Sie unterrichtet am Standort Pfarrkirchen, Abteilung Hauswirtschaft, das Fach »Haus- und Textilpraxis«. Darin geht es auch um die richtige Reinigung und Pflege von Haushaltsgeräten.

Generell sollte man eine heiße Pfanne, egal aus welchem Material, nicht unter den kalten Wasserhahn halten. Dafür gibt es mehrere Gründe: Zum einen könnte der starke Temperaturunterschied die Pfanne schädigen. Es kann zu einer Wölbung des Topfbodens kommen, vor allem bei ganz leichten Pfannen, zum Beispiel aus Aluminium. Auch schwerere Pfannen können sich verformen, wenn sie aus Gusseisen sind, sogar brechen. Und falls eine Beschichtung vorher schon Schäden aufwies, könnte sich diese lösen. Außerdem spritzen heiße Fettreste sehr stark, wenn sie mit kaltem Wasser in Berührung kommen.

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Am besten ist es – das gilt für jedes Material – die Pfanne im noch warmen Zustand möglichst bald zu reinigen, um ein Antrocknen der Verschmutzung zu vermeiden. Man kann sie dann direkt mit Küchenpapier auswischen, um die groben Reste zu entfernen, und mit warmem Wasser spülen. Etwas Spülmittel ist meistens sinnvoll, vor allem bei Fettverschmutzungen. Zudem ist wichtig, dass Schwämme und Bürsten weich sind, weil sie sonst das Material zerkratzen könnten.

Wenn hartnäckige Verschmutzungen oder Angebranntes in der Pfanne sind, sollte man sie einweichen lassen. Warmes Wasser rein, eine Zeit stehen lassen, dann geht das meistens sehr leicht raus. Reinigen in der Spülmaschine sollte man Pfannen nur, wenn sie vom Hersteller ausdrücklich als spülmaschinen-geeignet gekennzeichnet ist. Besser ist es, die sperrigen Pfannen mit der Hand zu spülen. Bei beschichteten Pfannen kann sich durch das starke Reinigungsmittel in der Spülmaschine die Anti-Haft-Wirkung nach und nach verschlechtern. Gusseisen und Eisenpfannen ohne Schutzüberzug dürfen gar nicht in die Spülmaschine, weil das Material rosten könnte.

Edelstahlpfannen sind meist spülmaschinen-geeignet. Auf dem Material bilden sich oft schillernde Flecken oder Ablagerungen, die kann man sehr gut mit Zitronensäure entfernen. Einfach die Pfanne mit einer halben Zitrone auswischen.