Wie reinigt man scharfe Messer am besten?

Einfach in der Spülmaschine, oder? Was man stattdessen tun sollte, erklärt Johann Lafer.

Messer reinigen: So geht es nicht

Illustration: Ryan Gillet

Der österreichische Starkoch Johann Lafer erklärt, wie man Messer richtig reinigt und dafür sorgt, dass sie lange scharf bleiben:

„Ich finde Messer großartige Gegenstände, die ich nicht nur als Werkzeug zum Schneiden sehe, sondern die für mich auch einen emotionalen Wert haben. Ich erinnere mich noch, wie meine Mutter mir für meine Lehre ein sehr teures Messer geschenkt hat, das ich bis heute aufbewahre und hüte. Generell bin ich auch ein richtiger Messer-Freak und einer der größten Sammler Deutschlands. Ich war schon auf der ganzen Welt unterwegs und habe mir von den großen Messer-Meistern eigene Messer anfertigen lassen oder selbst gemacht. Dementsprechend habe ich mich auch intensiv damit auseinandergesetzt, wie man diese optimal pflegt, damit sie lange halten:

Was man auf keinen Fall machen sollte, ist die Messer in die Spülmaschine zu geben. Das ist zwar bequem, hat aber viele Nachteile: Die große Hitze und die aggressiven Spülmittel und Salze im Wasser machen die Schneide stumpf und porös, und damit anfällig für Rost. Die Feuchtigkeit lässt zudem Holzgriffe brüchig werden. Was ich stattdessen empfehle, ist ein Microfasertuch nass zu machen und es mit einem natürlichen Reiniger, zum Beispiel Essig-Essenz, zu tränken. Damit wischt man das Messer dann mehrmals ab und lässt es an der Luft trocknen. Das geht schnell, ist hygienisch und einfach.

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Natürlich hat man aber auch nur etwas von seinen Messern, wenn man sie regelmäßig pflegt – so wie bei schönen Fingernägeln auch. Um den Messern meines täglichen Gebrauchs keine Chance zu geben, stumpf zu werden, schleife ich sie ein- bis zweimal die Woche und reibe sie gegen Rost mit ein wenig Öl ein.“