Ja, ja, Ski fahren kann man auch auf der 2000 Meter hoch gelegenen Gerlitzen Alpe, sogar oft noch, wenn sonst nirgends mehr Schnee liegt. Und natürlich gefallen auch der Hotelpool, das Käsefondue, die österreichischen Weine oder das charmante slowenische Personal, das aus der K.-u.-k.-Zeit gefallen scheint. Das Beste am »Pacheiner« ist aber die Aussicht: ringsum Berge, gegenüber in Richtung Osten, vielleicht dreißig Kilometer entfernt, liegen die Karwanken in Slowenien, gleich daneben die karnischen Alpen Italiens. Den schönsten Blick hat man in die Sterne. Die Luft über der Gerlitzen ist fast so klar und sauber wie über Namibia – weswegen die Engländer nach dem Zweiten Weltkrieg ein Observatorium auf der Gerlitzen bauten. Franz Pacheiner hat die Berghütte seines Vaters vor zwei Jahren zu einem Hotel mit dreißig Zimmern und Suiten erweitert – und gleich ein eigenes Observatorium für seine Gäste mitgebaut. Einmal pro Woche kommt ein Astronomenpaar aus Villach und erklärt die Sternbilder. Sogar der Orionnebel lässt sich mit dem Profi-Spiegelteleskop erkennen, auch der Schleier um die sieben Schwestern. Im Winter herrscht oft Inversionswetter: mit einer Wolkendecke über dem Tal und Sonnenschein am Berg, nachts zeigt sich dann der Sternenhimmel, wie man ihn vielleicht nur einmal im Leben sieht. Drei Stunden fährt Franz Pacheiner seine Kinder jeden Tag runter zur Schule und wieder hoch, damit sie wie er mit diesem Blick aufwachsen dürfen.
Alpinhotel Pacheiner
Pölling 20
A-9420 Gerlitzen
Tel. 0043/4248/2888
DZ ab 218 Euro inkl. Frühstück und Fünf-Gänge-Menü.
Fotos: Franz Gerdi