Was will man Meer?

Die unscheinbare Lage des »Anaxo Resort« täuscht, denn in den Hügeln der griechischen Halbinsel Peloponnes versteckt sich ein Geheimtipp mit sagenhaftem Meeresblick.

Das Mittelmeer vor der Halbinsel Mani – und das Hotel »Anaxo«, leicht erhöht, mittendrin.

Foto: Fotis Serfas

Unter den vielen Geheimtipps für Hotels an dieser Stelle ist dieser vielleicht der geheimste, denn wer kennt schon den Ort Rigklia, den man vielleicht auch Rigglia oder Riklia schreibt, das Griechische lässt sich da nichts so leicht entlocken: Er liegt unscheinbar in den Hügeln der Mani am Peloponnes, ein paar Kilometer nach Stoupa – den Ort immerhin findet man auf der Karte – geht es links hinauf, die letzten Meter sehr steil, die Beschilderung lässt ein wenig zu wünschen übrig. Aber sonst nichts. Das liegt am eleganten Bau aus Naturstein, den man so in dieser rauen Gegend nicht erwartet, das liegt an Georgina, die einen lachend empfängt, als wäre ihre beste Freundin nach Jahren wiedergekehrt, das liegt am Pool, der die Mitte der Anlage markiert, und wer von dort nach links oder rechts schaut auf die Berge oder hinunter aufs Mittelmeer, wird eine Woche lang an nichts anderes mehr denken können. Drei Farben, das ist alles: das Beige der Steine, das Grün der Bäume, das Blitzblau des Meeres und des Himmels. Das Resort hat zwei Suiten und zehn Zimmer, von denen jedes mindestens vierzig Quadratmeter misst, ausgestattet mit Küche und Loggia und diesem sagenhaften Blick auf Berge und Meer. Warum es nur drei Sterne hat, mag erklären, wer will, ich kann es nicht. An der Rezeption liegt ein Gästebuch aus, Hymnen besingen das Frühstück, ­Georgina und die Umgebung – und alle haben recht. Dass ich lange mit mir gerungen habe, ob das »Anaxo« nicht doch lieber mein ganz privater Geheimtipp bleiben sollte, versteht sich von selbst, oder?

Anaxo Resort, Rigglia Messinia, Mani
p.s 24024, Tel. 0030/27 21 07-72 22 oder -81 30
DZ ab 67 Euro