Die Griechen! Da denkt man eigentlich, dass die pleite sind; und dann bauen die so was wie die »Costa Navarino«: derzeit das größte touristische Investitionsprojekt Europas, 1,2 Milliarden Euro werden hier verbaut. Man muss sich das so vorstellen: Eine Reederfamilie hat einen Küstenstreifen des Peloponnes komplett neu gestaltet, 6500 Olivenbäume gepflanzt, zwei Hotels gebaut (es wird noch eins mehr), einen von Bernhard Langer entworfenen Golfplatz (der zweite ist im Herbst fertig), das größte Spa Europas und die unglaublichsten Kinderspielanlagen, für Säuglinge, Kinder und Jugendliche getrennt.
Weil einen die Landschaft auf dem Peloponnes in Ruhe lässt und auch sonst nicht viel zu tun ist, kann man sich ganz auf diesen Hotelwahnsinn einlassen: an den vier Poolanlagen den Spatzen zusehen, wie sie vom Clubsandwich übrig gebliebene Pommes klauen, der Plingplong-Loungemusik in den fünf Restaurants zuhören, echten (draußen) und unechten (drinnen) Jasminduft schnuppern und überlegen, ob man die irre gemütlichen Betten der Starwood-Gruppe, die die Hotels betreibt, auch für zu Hause kaufen will. Schlechtes Gewissen braucht es auch nicht: Die Anlage ist nach neuesten Umwelterkenntnissen gebaut, mit begrünten Dächern und Wasserauffangstation, mit Umwelt-Schulungszentrum, Observatorium, Kochschule für heimische Rezepte – und beschäftigt werden vor allem Mitarbeiter aus der Region.
Costa Navarino, Navarino Dunes, Messinia, Peloponnes,
Tel. 0030/21 09 49 02 00, www.costanavarino.com,
DZ im »Westin Resort« ab 180 Euro, im »The Romanos« ab 220 Euro.