Sollten tatsächlich bald die Wirtschaft und das Geldsystem zusammenbrechen, könnte man es hier noch eine Weile aushalten: Das »Gut Klostermühle«, 70 Kilometer östlich von Berlin, ist weniger ein Hotel als ein autarkes Dorf. Vier herrschaftliche Häuser mit Seeblick; von unserem Balkon aus können wir morgens dem Fischer dabei zuschauen, wie er Hecht und Zander fängt (die wir abends im Restaurant vor einem wärmenden Kamin essen werden). Im dichten Brandenburger Wald streunen Wildschweine, manche Bäume sind von Bibern angenagt. Zum Hoteldorf gehören noch eine Reithalle, eine Wassermühle, ein Kräutergarten – ein bisschen fühlt man sich wie bei preußischen Landadligen zu Besuch. Zu DDR-Zeiten haben sich hier Parteibonzen entspannt, 1998 hat ein Architekt aus Düsseldorf das Land gekauft und zehn Jahre Bauzeit investiert. Im Spa auf drei Etagen merkt man dann auch schnell, dass man in der Gegenwart ist. Und sehr weit weg von Berlin.
Gut Klostermühle, Mühlenstraße 11, 15518 Madlitz-Wilmersdorf, Tel. 0049/33/607 59 29-0, www.gutklostermuehle.com, DZ mit Frühstück ab 156 Euro.
Gut Klostermühle, Brandenburg
In diesem Anwesen östlich von Berlin fühlt man sich wie bei preußischen Landadeligen zu Besuch - nur das dreistöckige Spa erinnert an die Gegenwart.