Der Walchensee ist ein klassischer Tagesausflug für Menschen aus München. Morgens hin, Stau am Kesselberg, baden oder wandern, abends zurück, Stau am Kesselberg und wieder daheim. Dieser Ablauf war auch deshalb Tradition, weil es an dem saphirblauen Bergsee früher nur wenige brauchbare Übernachtungsmöglichkeiten gab. Einen Campingplatz, eine Jugendherberge und ein paar, äh, Fremdenzimmer, das war’s. Mit der »Wallerei« gibt es seit drei Sommern nun einen guten Ort, um den Walchensee mal ausgiebiger zu erleben.

Den Stau vom Walchensee zurück nach München umgeht man am besten, indem man in der »Wallerei« übernachtet.
Foto: Andi Huber
Lilian Günzel hat sich des alten Schwaigerhofs im Seeort Walchensee angenommen und das trutzige Wirtshaus mit ihrem netten Team zu einer fröhlichen Ferienpension umgestaltet. Günzel ist Einheimische, hat aber jahrelang in Berlin in einem hippen Hotel gearbeitet. Ein bisschen was von diesem Flow ist jetzt mit ihr in die altbayerischen Mauern eingezogen – 17 geschmackvoll möblierte Zimmer, ein jung-wilder amerikanischer Koch, eine Vertrauens-Bar und manches andere, das in Designhotels in der Stadt üblich ist. Was es hingegen nur hier gibt, ist der herrliche See vor der Tür, zu dem man über die hauseigene Badeplattform und ein Ruderboot Zugang hat. Noch interessanter: Die »Wallerei« öffnet übrigens auch im Winter. Dann kann man im Saunafass mit Panoramablick schwitzen und den Walchensee mal so sehen, wie man ihn noch nie gesehen hat – ganz ohne die anderen Münchnerinnen und Münchner.
»Wallerei«
Seestraße 42
82432 Walchensee
Tel. 08858/929 19 20
DZ ab 135 Euro/Nacht

