Meistens plane ich in einem Urlaub schon den nächsten. Ich fahre durch Straßen, laufe durch Parks, spaziere durch Viertel und deute immer wieder auf Schilder und Schaufenster. »Hier sollten wir das nächste Mal essen!«, sage ich zu meinem Mann und zeige auf das Restaurant, in dem lauter hübsche Menschen sitzen. »Hierfür müssen wir mal mit dem Auto herkommen«, beschließe ich im Vintage-Laden mit Blick auf Lampen und Hocker. »Hier müssen wir mal schlafen!«, rufe ich beim Anblick schöner Hotels.
Damit ist die Geschichte erzählt, wie ich das »August« in Antwerpen kennenlernte. Ich habe in einem längst vergangenen Urlaub darauf gezeigt, weil es in einer der schönsten Ecken Antwerpens liegt, dem »Het Groen Kwartier«. Das ist eine frühere Militärkrankenhausanlage, in der heute auf den Wiesen die Antwerpener picknicken oder Kindergeburtstag feiern. In die Gebäude des Komplexes sind Wohnungen, Restaurants und Cafés eingezogen. Und dieses Hotel, das die Häuser des Klosters bezogen hat, das ans Krankenhaus angeschlossen war.
Tritt man ins Hotel, steht man in der ehemaligen Kapelle, die zu einer Bar umgebaut wurde. Alles an den historischen Gemäuern strahlt Ruhe aus. Das Licht fließt durch die großen Fenster, im Zimmer selbst ist alles sanft und hell und angenehm, die Bettdecken sind dick, der Schlaf tief, der French Toast beim Frühstück saftig. Und dadurch geschah etwas Wundersames: Ich zeigte in diesem Urlaub plötzlich nicht mehr auf andere Hotels. Also fast gar nicht.
»August«
Jules Bordetstraat 5
2018 Antwerpen, Belgien
Tel. 0032/3/500 80 80
DZ ab 182 Euro/Nacht

