Wo sich die letzten Berge der Schweiz und die ersten Zitronen Italiens treffen, steht das »Hotel Giardino«. Wen liebenswerte Perfektion einschüchtert, der sollte diesen Ort meiden. Allen anderen sei gesagt: Ja, es ist ein bisschen preisintensiv, aber dafür fühlen sich hier drei Tage Aufenthalt an wie zwei Wochen Urlaub. Wie der Name andeutet, liegt das Hotel in einem intimen Garten, den man bewohnen darf. Man kann die schneebedeckten Gipfel zählen, während eine unerhört mediterrane Brise vom Lago Maggiore weht. Im mondänen Spa warten hinter wallenden Stoffbahnen nicht nur hoteleigene Düfte, sondern auch dufte Damen, die jegliche Durchknetung aufs Vornehmste beherrschen. Und danach? Leichtes Mittagsbarbecue! Oder doch mal raus aus dem Hotel?
In ein paar Schritten ist man am See und etwas später in Ascona, wo Seepromenaden noch Seepromenaden sind und italienische Leichtmatrosen zur Dampferfahrt bitten. So nett das bunte Leben dort ist – im »Giardino« ist es fast immer noch besser. Nur da trägt der junge Sternekoch Rolf Fliegauf jeden zweiten Gang persönlich an den Tisch und freut sich bubenhaft, wenn die Gäste vor Entzücken die Serviette schwingen. Nur da haben Kinder ihr eigenes Spielhaus und nur da bekommt man zum Abschied ganz selbstverständlich ein Holzofenbrot für Daheim eingepackt.
Hotel Giardino, Via del Segnale 10, Ascona, Schweiz, Tel. 0041/91/785 88 88, www.giardino.ch, DZ ab 335 Euro.
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