Beim Ankommen fallen als Erstes die dicken Mauern auf, die dieses Kloster aus dem Jahr 1689 umgeben. Dahinter abgeschirmt, findet man eine Ruhe, die am viel besuchten Gardasee wirklich besonders ist. Ein Paar aus Südtirol hat das »Monastero Arx Vivendi«, eröffnet 2021, renovieren lassen und dabei spürbar darauf geachtet, die spirituelle Atmosphäre zu erhalten. 70 Jahre lang stand dieser Teil des Klosters, der Südflügel, vorher leer, nachdem die Nonnen ausgezogen waren.
Zur Ruhe kommt man hier auch, weil die Betreiber sich für eine einfache Gestaltung entschieden haben: Ein langer, schneeweißer Korridor führt zum Frühstücksraum. Die Rundbögen und religiösen Ornamente treffen auf minimalistische Möbel, schwarze Designlampen lassen die alten Gewölbedecken erstrahlen. Im Klostergarten liegt man mit nur wenigen anderen Gästen zwischen Zypressen und zirpenden Insekten, badet im himmelblauen Pool und schaut in den Himmel. Selbst die Wolken ziehen hier langsamer vorbei, so scheint es zumindest.
Sollte es regnen, kann man im Hamam mit bestem Ausblick auf die Burgruine von Arco entspannen. Vielleicht begegnet man im Laufe des Tages einer der Nachbarinnen aus dem Nordflügel: Dieser wird auch heute noch von vier Nonnen bewohnt. Abends gönnt man sich noch einen Gin Fizz auf der Hotelterrasse, fällt in seiner ehemaligen Klosterzelle in ein tiefes, weiches Himmelbett und schläft auch bei offenem Fenster ganz in Ruhe ein.
Monastero Arx Vivendi
Via Mantova 13
38062 Arco, Italien
DZ ab 206 Euro/Nacht inkl. Frühstück.