Rhodos ist hübsch, aber als größte der Dodekanes-Inseln ganz und gar nicht beschaulich. Vielleicht ist Rhodos-Stadt auch deshalb so eine beliebte Zwischenstation, um am nächsten Tag mit der Fähre auf die Inseln Chalki, Symi oder Tilos weiterzureisen. Auch wir machen das so, weshalb wir uns in einem Hotel unweit vom Hafen eingebucht haben, dem »Trinity Boutique Hotel« in der Altstadt von Rhodos, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Die Insel Rhodos wurde über die Jahrhunderte hinweg von allerlei verschiedenen Kulturen und Religionen geprägt – von den Römern und Byzantinern, von den Rittern des Johanniterordens während der Kreuzzüge und von den Osmanen. Auch die Italiener, die Rhodos 1912 besetzten und bis 1943 als Kolonialmacht regierten, hinterließen ihre Spuren.
Diese Einflüsse begegnen einem nicht nur in der Stadt, sondern auch im Hotelgebäude: Die Grundmauern stammen aus dem 15. Jahrhundert, der Zeit der Johanniter, die auch die Festung um Rhodos-Stadt ausbauten. Die alten Steine stehen heute in einem spannenden Kontrast zur modernen Einrichtung der sechs Zimmer. Unseren Ankunftsabend, der zugleich auch unser Abschiedsabend ist, verbringen wir im Fischrestaurant »Nireas«, spazieren durch die Gassen über altes Kopfsteinpflaster und fallen viel später als geplant ins Bett. Als wir dann am nächsten Morgen zum Anleger spazieren, sind wir doch etwas traurig, nicht noch einen Tag länger geblieben zu sein.
Trinity Boutique Hotel
Perikleous 31–39, Rhodos 851 00, Griechenland
Tel. 0030/6944/ 72 47 29
DZ um 206 Euro/Nacht
Über trinityboutiquehotel.gr

