Der Apfel fällt nicht weit vom Hof

Das »Apfelhotel Torgglerhof« im Südtiroler Passeiertal war einst ein Viehbetrieb. Heute kann man in dem für seine Architektur preisgekrönten Haus den reifen Früchten beim Fallen zuhören – und dabei wunderbar entspannen.

Noch wenige Wochen ist Erntezeit für Äpfel. Immer wieder hört man dann auf der Liegewiese: »Plock!«. Noch ein Apfel, der von ­einem der Bäume, die hier stehen, heruntergefallen ist. Es gibt wenig, das so entspannt, wie der Natur beim Arbeiten zuzuhören. Wer nach Südtirol fährt, will meist hoch auf die Berge. Das Apfelhotel Torgglerhof liegt unten im Tal. Der Ausblick hier ist ein anderer – aber auch besonders: Tritt man hinaus auf den Balkon, liegen vor einem Reihen um Reihen zierlicher Apfelbäume. Das Hotel ist auch ein landwirtschaftlicher Betrieb.

Als Josef Pichler, genannt Sepp, 1975 den Hof übernahm, war es ein Viehbauernhof mit Gästezimmern. Der damals junge Mann wollte eine Familie gründen. Kühe, so fürchtete er, könnten eine Zukünftige abschrecken. Er sattelte auf Äpfel um, lernte Mali kennen und heiratete. 2010 stiegen die drei Kinder Maria, Martin und Johannes in den Betrieb ein. Aus der kleinen Pension der Eltern haben sie in wenigen Jahren ein mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichnetes Wellnesshotel gemacht: Das einst rustikale Gasthaus wurde zu ­einem lichtdurchfluteten Restaurant umgebaut. Kinder können am Familienpool toben. Und unter einem wild bewachsenen Hügel versteckt sich ein mit Stein und Holz gestalteter Wellnessbereich. Durch die großen Fenster schaut man aus der Sauna und dem Ruheraum auf die Berge und, natürlich, die Apfel­bäume. Geerntet übrigens wird schon ab Juli.

Apfelhotel Torgglerhof
Torgglerhof Nr. 19
39010 Saltaus (St. Martin in Passeier), Italien
Tel. 0039/0473/64 54 33
DZ für 2 Personen inkl. Halbpension ab 260 Euro/Nacht