Das mit Blumen ist so eine Sache. Einerseits machen Päonien, Lilien und auch schon ein paar winzige Veilchen ein Zimmer schöner, egal wie vollgestellt es mit erlesenen Dingelchen ist. Deswegen kann man auch Superreichen, wenn sie einen zum Fondue einladen, Blumen mitbringen. Denn selbst die haben nie genug Blumen, höchstens zu wenige Vasen, und sollte der Strauß nicht den Geschmack der Gastgeber treffen: Er vernichtet sich ja nach wenigen Tagen von selbst. Das optimale Geschenk! Geradezu lebensnotwendig sind Blumen, und zwar viele, in Zimmern städtischer Krankenhäuser. Da wirken sie wie ein Versprechen dafür, dass es hinter dem abwaschbaren Mobiliar in der Farbe Kunststoff noch echtes, übermütiges Leben gibt. Andererseits schreibt Christian Morgenstern: »Ich habe heute ein paar Blumen für dich nicht gepflückt, um dir ihr Leben mitzubringen.« Pöh, Spielverderber. Aber recht hat er ja irgendwie. Bleibt die Frage, was man Superreichen überreicht. Nun, Gucci-Gürtel tun es für den Anfang vielleicht auch.
Stets verbindlich: Herrengürtel von Gucci.
Foto: Mirka Laura Severa