Zu den vornehmen Pflichten des Alltags gehört bekanntlich das Rückführen von leeren Verpackungen zum Zwecke des Recyclings. Ungefähr die halbe Küche wird dafür von Sammelbehältern belegt, in denen Glasflaschen, Papierstapel, Dosen und Plastik geduldig auf ihr Comeback im Wertstoffkreislauf warten. Diese Sachen in den Container zu werfen verleiht einem dann zuverlässig ein tolles Weizsäcker-Gefühl von Rechtschaffenheit. Wären da nicht die leidigen Restmengen, die in den Flaschen verblieben sind. Es ist Gesetz: Immer ist eine Flasche im Beutel, die alle anderen Flaschen mit alter Limo, Vintage-Rotwein oder klebrigem Essig kontaminiert. Im schlimmsten Fall kippt man sich die Reste auch gleich noch aufs frische Hemd und hasst alles. In Schweden, dem Land des gesunden Menschenverstands, sind deshalb an Recyclingstationen oft Papiertuchspender angebracht. Wenn man das Übel schon nicht verhindern kann, dann kann man eben zumindest die Symptome lindern.
Vornehme Missgeschicke
Recycling ist wichtig. Aber immer muss diese eine Flasche im Beutel alles andere mit Limo, Rotwein oder klebrigem Essig kontaminieren. Manchmal sogar das Hemd.