Versteckspiel

Erinnern Sie sich noch an die Bilderbücher Ihrer Kindheit? Max Scharnigg sieht darin eine altmodische Methode gegen moderne Stressmomente.

Eigentlich ist es nicht zu verstehen, dass Kinder sich häufig so hektisch benehmen. Nie hat man doch solch unendliche Mengen an Freizeit und vergleichsweise so wenig Stress wie in der Kindheit. In den frühen Neunzigerjahren beispielsweise hatten Kinder und junggebliebene Erwachsene tagelang Zeit, in Bilderbücher mit speziellen grafischen Mustern zu starren. Man nannte dieses Spiel »magisches Auge«, und wenn man lange genug gestarrt hatte, taten sich vor den Augen plötzlich dreidimensionale Figuren auf. Oder dreidimensionale Lehrer, die das magische Buch einsammelten. Ebenfalls beliebt waren Suchbilder, bei denen man nichts anderes zu tun hatte, als in merkwürdigen Abbildungen versteckte kleine Gegenstände zu finden. Das immerhin geht auch hier. Also, auf diesem Bild sind zwei erstklassige Prada-Schlappen versteckt. Können Sie sie finden? Nein? Dann sollten Sie es vielleicht probehalber doch einmal mit dem magischen Auge versuchen.

Foto: Martin Fengel