Name: Leland Bobbé
Geboren in: New York, USA
Ausbildung: Foto-Assistent, Eigenstudium
Homepage: www.lelandbobbe.com
SZ-Magazin: Wie war Ihre Einstellung gegenüber Drag Queens vor den Aufnahmen und wie ist sie jetzt?
Leland Bobbé: Ehrlich gesagt wusste ich nicht so viel über die Drag-Szene, bevor ich dieses Projekt angefangen habe. Ich hatte vorher ein Projekt, für das ich Neo-Burlesque-Tänzer abgelichtet habe. Die Burlesque-Tänzer haben viel Schminke aus der Drag-Szene verwendet. Jetzt, da ich so viele verschiedene Drag Queens getroffen und mit ihnen gearbeitet habe, muss ich sagen, dass sie ein wunderbarer und talentierter Menschenschlag sind.
Ich habe insgesamt 32 Protagonisten gezählt, das ist ganz schön viel. Wie leicht war es, sie alle zu überzeugen? Kommen sie aus größeren oder aus kleineren Städten?
Nachdem ich meine erste Drag Queen fotografiert hatte, war es nicht mehr so schwer, noch mehr zu überzeugen, weil ich ihnen ja eine Musterfotostrecke zeigen konnte. Ich habe nur ein paar Absagen bekommen. Die meisten meiner Kontakte traf ich auf facebook, das sich als unheimlich wertvoll herausstellte. Die Queens kamen aus dem ganzen Land, aus Kleinstädten ebenso wie aus Großstädten. Getroffen habe ich sie aber alle hier in New York City.
Womit hatten die Protagonisten mehr Probleme: damit, ihre eigentliche männliche Seite oder ihre weibliche Alter-Ego-Seite zu zeigen?
Einer hat mir abgesagt, weil er nie ohne sein Drag-Styling fotografiert wird. Und viele haben mir gesagt, dass sie vorher noch nie Hälfte-Hälfte gestylt waren.
Fotos: Leland Bobbé