Reinhold Beckmann

Was ist bloß mit Beckmann los? Anfang letzter Woche überraschte der Moderator zum Olympiastart mit einem kompletten Imagewandel: Neue hochmodische Hornbrille, dunkelbraun mit dickem Bügel, statt des alten Intellektuellenmodells mit den schmalen Rändern. Dazu Drei-Tage-Bart und unauffällig graues Jackett; kein auf jugendlich-fröhlich getrimmtes, buntes Sportsakko, auch keine Gute-Laune-Fragen mehr.

Vielleicht passte das neue, eher triste Image ja zur anfänglich mageren Medaillenausbeute des deutschen Teams – und zu den nicht enden wollenden Ausflüchten von Gesprächspartnern wie Thomas Bach („In China soviel Offenheit wie nie zuvor”), die Beckmann übellaunig mit den Füßen unter dem viel zu niedrigen Bänkchen im Studio scharren ließen. Woher stammte die Nervosität, woher die Brille? Ende letzter Woche dann alles retour, Beckmann hatte wieder seine alte Brille rausgekramt. Alte Brille, alte Witzchen, auch die alte Masche („Wie müssen wir uns das vorstellen?”) blitzte im Gespräch mit Britta Steffens Psychologin auf. Gottseidank, der Medienprofi hatte seine Form wiedergefunden, so schien es.

Sonntags dann: Kommando zurück, nochmals ganz neuer Look – wieder die Hornbrille, diesmal aber zu schwarzem Anzug und schwarzer Krawatte auf weißem Hemd, bei 30 Grad im Schatten, also mindestens 70 Grad im Studio. Wir harren gespannt der weiteren Stil-Entwicklungen.

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Foto: NDR