Wie würden Sie Ihr Verhältnis zu Christian Lindner beschreiben?

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann im Interview ohne Worte über ihre größte Stärke als Politikerin, die Spaltung der Gesellschaft und das Gefühl beim Motorradfahren.

Geboren: 10. März 1958 in Düsseldorf
Beruf: Verlagsrepräsentantin (bis 2008) und Politikerin
Ausbildung: Studium Publizistik, Politik und Germanistik in München, Promotion
Status: Born to be wild

Zur Politik kam Marie-Agnes Strack-Zimmermann, weil vor der Kita ihrer Kinder ein Zebrastreifen fehlte. Der ist, wie sie sagt, immer noch nicht da, dafür sind die Kinder groß und sie mittlerweile Vorsitzende des Verteidigungsausschusses. Auf ihrem Instagram-Kanal wird sie oft gefragt, warum sie so cool sei. Vielleicht, weil sie sich treu ist. Friseur und Frisur hat sie seit Jahrzehnten nicht gewechselt, und Motorrad fährt sie, seit sie 18 ist. Oder wirkt sie nur so, weil sie – irgendwo zwischen rheinischer Direktheit und Angriffslust – kein Blatt vor den Mund nimmt? Von ihren Großmüttern hat sie gelernt, zu ihrer Meinung zu stehen, selbst wenn sie umstritten ist. Obwohl Strack-Zimmermann seit 1990 Mitglied der FDP und diese jetzt Teil der Regierung ist, scheut sie sich nicht, den Kurs der Ampel-Koalition zu kritisieren. So sagt sie, dass die 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr nicht reichen werden. Sie sagt: »Wir müssen aufhören, in der Öffentlichkeit zu diskutieren, welche Waffensysteme wir liefern.« Oder kürzlich bei Maybrit Illner über den Krieg gegen die Ukraine: »Das ist nicht Netflix. Das ist Völkermord, das ist Barbarei.« Sie fordert, kein Öl und Gas mehr aus Russland zu beziehen. »Ich halte es auch für berechtigt zu sagen: Zieht einen Pulli mehr an.« Ob einer reichen wird?