Sind Sie in zehn Jahren der neue James Bond, Felix Kammerer?

Der Schauspieler im Interview ohne Worte über sein Filmdebüt in »Im Westen Nichts Neues«, Anrufe aus Hollywood und Erholung abseits der Bühne.

Geboren: 19. September 1995 in Wien
Beruf: Schauspieler
Ausbildung: Studium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin
Status: Im Westen nichts Neues? Von wegen

Wie viele Gesichter hat die Angst? Als Jungsoldat Paul Bäumer hat Felix Kammerer gezeigt: Es sind viele, sehr viele. In der Neuverfilmung des Klassikers Im Westen nichts Neues spielte er den traurigen Helden im Schützengraben an der Westfront, zwischen Detonationen und leblosen Körpern, und er spielte ihn so beeindruckend, dass man kaum glauben konnte, dass es Kammerers erster Spielfilm überhaupt war. Im Westen nichts Neues wurde für neun Oscars nominiert und bekam vier, dazu zahlreiche weitere Preise, Kammerer wurde weltweit als Entdeckung gefeiert. Keine schlechte Bilanz für ein Debüt. Nicht jeden dieser Preise konnte Kammerer persönlich entgegennehmen, denn er gehört seit 2019 zum festen Ensemble des Burgtheaters in Wien – und wenn Vorstellungen auf dem Plan stehen, müssen die Preisverleihungen eben ohne ihn auskommen. Am Burgtheater verkörperte er Hans Castorp in einer Bühnenbearbeitung von Thomas Manns Roman Der Zauberberg, davor war er unter anderem am Wiener Akademietheater in Elfriede Jelineks Stück Schwarzwasser zu sehen. Aber klar, seit Im Westen nichts Neues klopfen die Hollywood-Studios im Wochentakt bei ihm an. Er spielt jetzt auch wieder in einem Film mit. In welchem, will er allerdings noch nicht verraten. Nur so viel: Es ist eine ausländische, keine deutsche Produktion. Es bleibt spannend.