Sagen Sie jetzt nichts, Tobias Jundt

Tobias Jundt von Bonaparte im Interview ohne Worte über sein Seelenleben und den Geruch im Tourbus.

    TOBIAS JUNDT

    Geboren: 20. Oktober 1978 in Bern, Schweiz
    Beruf: Musiker, Komponist
    Ausbildung: »Straßenecke« (nach eigenen Angaben)
    Status: ungekrönter Kaiser

    Die Vermutung, eine Band wie Bonaparte würde mit einem alten, klapprigen VW Bulli auf Tour gehen, ist zwar romantisch, aber falsch. Der Sänger Tobias Jundt und die fast 20-köpfige Gruppe, zu denen auch Tänzer, Stylisten, Techniker gehören, reisen in einem modernen silberfarbenen Fernbus zu ihren Auftritten. Musikkritiker wie Fans lieben die Band dafür, dass sie sich seit Jahren dem Mainstream widersetzt. Bonaparte bleibt mit der undefinierbaren Mischung aus Elektronik, Punk, Rock und Folk der kommerzielle Durchbruch bisher verwehrt. Romantisch ist, dass diese Tatsache die Band nicht stört. »Cut the wire, be a bird«, singt Jundt in der aktuellen Single Into the Wild. Es ist eine melodische Hymne an die persönliche Freiheit eines jeden, ein Aufruf, sich loszulösen. Auf der Bühne – so scheint es jedenfalls – darf jeder eh tun, was er will. Jundt und seine Band inszenieren sich mal mit überdimensionierten Hasenköpfen, mal als strippende Hirsche, mal eingewickelt in rot-weißem Absperrband. Das vierte Album der Band Bonaparte erscheint am 30. Mai.

    Meistgelesen diese Woche:

    Fotos: Tibor Bozi