Zurück zur Natur

Operierte Schönheiten legen sich neuerdings unter das Messer, um wieder so auszusehen wie vorher.

»Ich möchte einfach den Mund wiederhaben, den Gott mir gegeben hat«, schrieb Courtney Love auf ihrer MySpace-Seite, bevor sie sich in die Obhut eines Spezialisten begab, der ihre aufgespritzten Lippen wieder auf Normalgröße reduzierte. Dass Schönheits-OPs Suchtpotenzial haben und nicht selten in einen Modellier-Rausch ausarten, ist bekannt – neu ist, dass immer mehr Operierte zum Chirurgen gehen mit dem Wunsch: Bitte alles zurück! So wirken Begum Aga Khans Lippen auf aktuellen Aufnahmen, als hätte jemand Luft aus ihnen gelassen. Die Oberweite des britischen Busenwunders Katie Price wuchs im Laufe der Jahre erst beträchtlich, nur um jetzt wieder um einige Körbchengrößen zu schrumpfen. Ähnliche Metamorphosen werden auch Victoria Beckham nachgesagt. In den USA hat sich dieser Trend mittlerweile zu einem solchen Markt ausgewachsen, dass ein neues Wort dafür kreiert wurde: undo-plasty – die reversive plastische Chirurgie. Über 16 Millionen Schönheitsoperationen wurden 2007 allein in den USA durchgeführt, was dazu führte, dass immer mehr Frauen Angelina-Jolie-Lippen, Stupsnasen und ausladende Oberweiten haben. Das Schönheitsideal ist zum Allerweltslook verkommen. Jetzt wollen alle wieder sie selber sein – was wiederum zufriedene Lach-falten in die Gesichter der plastischen Chirurgen zaubert.