Frau Schoeller, das »Proust Questionnaire« ist eine Mischung aus dem Fragebogen, den Proust berühmt gemacht hat, und einem Gästebuch. Es wird unter anderem nach Charakterschwächen gefragt. Antworten Gäste da ehrlich? Das hängt davon ab, ob die jeweilige Person Humor hat. Grundsätzlich muss der Eintrag ins Gästebuch natürlich freiwillig sein. Wer keine Lust hat, solche persönlichen Fragen zu beantworten, muss es auch nicht tun.
Ist es nicht besser, die Gäste ohne Vorgabe schreiben zu lassen? Viele Leute wissen aber nicht, was sie schreiben sollen – da können die Proust-Fragen ein guter Leitfaden sein.
Was muss man als Gastgeber bei seinem Gästebuch beachten? Das Buch muss unbedingt edel aussehen. Dazu gehört am besten ein Füller. Außerdem ist es oft nötig, die Leute um einen Eintrag zu bitten, viele sind sonst zu schüchtern.
Für welche Veranstaltung empfehlen Sie das »Proust Questionnaire«? Für ein offizielles Gästebuch sind die Fragen zu statisch. Für eine private Feier mit Bekannten eignet es sich aber gut – als Unterhaltungsprogramm. Übrigens bekommt man Gästebücher normalerweise geschenkt. Dafür ist das hier aber wohl etwas zu teuer. Andrea Schoeller ist Geschäftsführerin der PR- und Eventagentur Schoeller & von Rehlingen. »The Proust Questionnaire« von Artedona, um 250 Euro, über www.artedona.de.