#1 »New Error« von Moderat
Dieser Song hat Wucht. Er erinnert mich an durchzechte Nächte mit meinen Kommilitonen von der Schauspielschule. Nach jedem Szenenstudium wurde gefeiert. Ehrlich gesagt haben wir uns gegenseitig sehr viel gefeiert. Obwohl ich in den letzten vier Jahren so viel gearbeitet habe wie noch nie, kommt mir das Studium im Rückblick wie eine einzige Party vor. So viele Eindrücke in viel zu kurzer Zeit. Der impulsive Bass von »New Error« ist mit meiner Erinnerung an diese Zeit verschmolzen. Wir haben wie die Bekloppten getanzt.
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#2 »Turn The Page« von The Streets
Mit zwölf Jahren habe ich meinen ersten Film in Schottland gedreht. Geblieben ist mir, abgesehen von den Erinnerungen, der Sound. Die Jungs von The Streets hörte ich da einmal im Radio und war infiziert. Die eindringlichen Beats, der charmante britische Akzent. »Original Pirate Material« habe ich bis heute immer griffbereit. Das ist in your face -und herrlich anders.
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#3 »Behold A Pale Horse« von Ebony Bones
Nach der Schule habe ich ein Jahr in London gelebt und meine absolute Lieblingsbeschäftigung war an den Wochenenden auf Märkten zu bummeln. Auf dem Brick Lane Market gab es einen Alternativen Musikstore, das Rough Trade East. Dort bekam ich zu den unzähligen neuen Eindrücken auch neue Klänge. Ich wollte mich ja auch ein wenig neu erfinden. Da kam mir dieser wilde Mix aus Post-Punk, Afrobeat, Art Rock, Klassik und Elektro sehr gelegen. Ein Sound mit dem Rhythmus der Stadt. Es musste was passieren. Aufreibend und auch etwas beängstigend. Heute denke ich: Schräg, aber meins.
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#4 »Mett Macht Schlank« von B6BBO
Es ist schwierig über die Jungs zu schreiben, man muss sie live erleben. Mit Gurke und Wodka. Sie sind grandios selbstironisch, Berliner Zeitgeist und Vollfreaks im besten Sinn. Berlin meets Balkansound. Lieben Gruß an die Heimat, mit einem lachenden und einem mitgrölenden Auge.
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#5 »Ganz Wien« von Falco
In Falco habe ich mich als Teenager verknallt. Meine Freunde konnten das damals nicht nachvollziehen. War doch voll die Oldie-Schlager-Musik. Gar kein Indie-Pop-Rock. Nicht mal aus Schweden! Ich aber war süchtig nach dem Wiener Schmäh, bis heute! Falco ist eben Kult und ganz Wien auf Heroin.
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#6 »Sockosophie« von Käptn Peng und die Tentakel von Delphi
Käptn Peng bringt mich mit seinem Gedankenlabyrinth von Absurditäten immer zum schmunzeln. Er stellt die großen Fragen: »Von mir der Socke des Lebens! Ich bin Ursache all deines Strebens! Konvertiere zur Sockosophie, zum Sockismus jetzt oder nie!« Unbeschwert philosophisch oder so. Das Peng beeindruckt mit Wortneuschöpfung, Witz und Neugier. Und macht einfach Bock.
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#7 »Eine Kleine Nachtmusik« von Wolfgang Amadeus Mozart
Klingt komisch, ist aber so. Als Kind war ich ein riesiger Mozart-Fan. Mein Bücherregal umfasste ganze vier Mozart-Biografien, die ich tatsächlich alle gelesen habe. Danach folgten Klavierstunden, in der stillen Hoffnung, auch ein kleines Mozart Genie zu sein. Das war allerdings nicht der Fall. Zuhause Üben war dann doch anstrengend. Und so wurde aus mir ein klassischer Durchschnittsklavierschüler und heute berühren meine Finger nur noch an Weihnachten die Klaviertastatur. Trotzdem: Mozarts einprägsamen Melodien verpassen mir immer wieder Ohrwürmer. Völlig crazy und genial. Auch für Alltagsgenies immer eine Inspiration.
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Elisa Schlott ist am 16. April in der ZDF-Verfilmung »Der Richter« an der Seite von Heino Ferch zu sehen.