Der Sage nach verliebte sich Hades, der Gott der Unterwelt, in die Nymphe Minthe. Weil die Göttin Persephone darüber verärgert war, tötete sie Minthe und verstreute ihre Asche in der Landschaft. Nun wächst überall dort Minze, wo ihre Überreste liegen. Sicher ist, dass die Erbse die älteste Nutzpflanze unter den Hülsenfrüchten ist und ursprünglich aus dem Nahen Osten kam. Sicher ist auch, dass sie als Sinnbild der Fruchtbarkeit gilt und gerade jetzt im Frühjahr eine besondere Delikatesse ist. Außerdem stecken in jeder kleinen Erbse eine Menge Kohlenhydrate, Eiweiß, Folsäure, Vitamin B1, Magnesium, Kalium, Eisen sowie Vitamin C.
Anstatt sich mit Pillen für das Frühjahr in Form zu bringen, kann man sich auch die »Kraft der Natur« zunutze machen. Erbsen und Minze ergeben in Verbindung mit den gebackenen Forellenstreifen ein tolles leichtes Gericht. Die Forelle einmal nicht blau, durch das Frittieren wird sie kross und gewinnt an Geschmack.
Gebackene Forellenstreifen mit jungen Erbsen und Minze (4 Personen)
4 Forellenfilets, in Streifen, Salz, Pfeffer, Mehl, 1 Ei, verquirlt,
¼ l Pflanzenöl zum Ausbacken
Kräuterpanade 100 g fein gemahlenes Toastbrot, 25 g Petersilie,
25 g Kerbel und etwas Minze, alles fein gehackt und vermengt
Erbsenpüree 1 Schalotte, fein geschnitten, 1 EL Butter, 200 g Erbsen, 150 ml Sahne, Salz, Pfeffer, Muskatnuss, 2 Pfefferminzblätter
Erbsen 100 g frische Erbsen, blanchiert, 1 EL Butter, Salz, Pfeffer,
Zucker, 5 Blätter frische Minze
Für das Püree Schalotte in Butter andünsten, Erbsen mit anschwenken. Mit Sahne ablöschen, würzen, Erbsen weich kochen. Flüssigkeit auf die Hälfte reduzieren. Alles in der Küchenmaschine mit der Minze mixen, durch ein feines Sieb streichen und nachschmecken. Die Forellenstreifen mit Salz und Pfeffer würzen, mit Mehl bestäuben, in das Ei tauchen und panieren. Erbsenpüree erwärmen. Erbsen in der Butter erhitzen und mit Salz, Pfeffer, Prise Zucker und den fein geschnittenen Minzblättern abschmecken. Kurz vor dem Servieren die Forellenstreifen in 160 Grad heißem Pflanzenöl knusprig ausbacken.
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Christian Jürgens, 40, kocht im Hotel "Überfahrt" in Rottach-Egern am
Tegernsee und schreibt neben Anna Sgroi, Anna Schwarzmann und Tim Raue für unser Kochquartett. Übernächste Woche: Forelle in Saôr, von Anna Sgroi.
Fotos: Reinhard Hunger, Jo Jankowski; Styling: Volker Hobl