Ein Magenfüller erster Klasse sind Gnocchi. Sie werden zwar im Kühlregal angeboten, sind aber sehr leicht zu Hause herzustellen. Blanchiert lassen sie sich auch gut einfrieren. Petersilie wuchert im Garten oder auf dem Balkon, meist hat man mehr davon, als man brauchen kann, also: rein damit in die Gnocchi. Petersiliengnocchi in Sahnesauce mit Parmesan würden ja schon reichen, aber ein wichtiger Faktor bei der Wahl der Zutaten sollte das Angebot der Jahreszeit sein, und je nach Regen beginnt jetzt im Juni wieder die Saison der frischen Pfifferlinge, also: rein damit in die Gnocchi.
Kartoffelgnocchi mit Petersilie und Pfifferlingen (für 6 Personen)
Gnocchi:
600 g mehlige Kartoffeln,
in der Schale gekocht, ausgedampft,
geschält und durchgepresst,
120 g Mehl, 80 g Grieß, 1 EL Magerquark (ca. 50 g),
1 Eigelb, 1 Bund Petersilie, fein gehackt (ca. 100 g)
Außerdem:
300 g Pfifferlinge, geputzt
(große halbieren, kleine ganz lassen),
2 Schalotten, gewürfelt, 80 g Butter, Knoblauch,
Salz, Pfeffer, 180 g Sahne, Muskatnuss, Zitronenzeste, Parmesan
Gnocchi-Zutaten mischen und zum Teig kneten. Rollen formen, in 1 cm lange Stücke schneiden, daraus Kugeln formen. Für die typische Gnocchiform Kugeln über einen Gabelrücken drehen. Gnocchi in kochendem Salzwasser etwa 2 Minuten blanchieren, bis sie fest sind, dann in Eiswasser abschrecken und auf einem Sieb abtropfen lassen. Pfifferlinge mit Schalottenwürfeln in Butter anbraten und mit Knoblauch, Salz und Pfeffer würzen. Sahne reduzieren, die Gnocchi darin erwärmen und mit Salz, Muskat, Knoblauch, Pfeffer aus der Mühle und etwas Zitronenzeste abschmecken. Gnocchi und Pfifferlinge auf Tellern anrichten und mit gehobeltem Parmesan bestreuen. Statt mit Sahne oder einer Sauce darf man die Gnocchi auch einfach in brauner Butter servieren.
ANNA SCHWARZMANN kocht im »Gasthof Widmann« in Maisach bei München und schreibt neben Anna Sgroi, Christian Jürgens und Tim Raue für unser Kochquartett. Nächste Woche: Gefüllte Scholle, im Ganzen gebraten, von Christian Jürgens.
Foodfoto: Reinhard Hunger; Styling: Volker Hobl; Portraitfoto: Jo Jankowski