Land der begrenzten Möglichkeiten

Schongau hat 12639 Einwohner und 350 Flüchtlinge aufgenommen. Kann eine kleine Gemeinde das bewältigen? Wir haben ein Jahr lang zugeschaut.

Am Ende waren es eine rote Akte, eine junge Frau voller Tätowierungen, der aufstrebende Bürgermeister einer alten Stadt, eine Turnhalle und ein kleiner, eingeschworener Kreis von Beamten – sie alle gaben eine Antwort auf die Frage: »Schaffen wir das?«

Diese Frage stand am Anfang. Sommer 2015, Tag für Tag erreichen tausende Flüchtlinge Deutschland, Angela Merkel sagt: »Wir schaffen das.« Rainer Stadler und Roland Schulz, zwei Autoren des SZ-Magazins, fragten sich: Wirklich? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?

Also suchten sich die zwei Autoren die entscheidenden Stelle, an der sich entscheiden wird, ob Deutschland diese historische Aufgabe meistert oder nicht – eine der tausenden Gemeinden im Land, die Flüchtlinge aufnahmen und zu integrieren versuchten: die kleine Stadt Schongau, gelegen im Pfaffenwinkel des bayerischen Voralpenlands.

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Ein Jahr lang, von Sommer zu Sommer, begleiteten die beiden die Bürger, Helfer, Beamten der Stadt. So fanden sie Antworten – da war die rote Akte, gefüllt mit Bauplänen, in der sich der Streit um eine Asylunterkunft bündelt. Da war eine junge Frau aus Dresden, die nun im Pfaffenwinkel lebt und Flüchtlingen nicht zuletzt deswegen hilft, weil sie weiß, wie schwer es ist, als Fremde dort Fuß zu fassen. Da war der Bürgermeister, der sich für seine Stadt gegen seine Partei stellt. Die Turnhalle, plötzlich ein Heim für hunderte. Beamte, die alles richtig machen wollen, amtlich, aber menschlich auch.

Ein Jahr, eine Herausforderung, eine Stadt.
Die Reportage können Sie hier lesen.

Land der begrenzten Möglichkeiten

"Wir schaffen das", sagt Angela Merkel im Sommer 2015. Dann kommen 350 Flüchtlinge nach Schongau. Kann eine Gemeinde mit 12 639 Einwohnern das bewältigen? Wir haben ein Jahr lang zugeschaut.

Fotos: Daniel Delang