Sie sind nach Erwin Kostedde der erste dunkelhäutige Fußball-Nationalspieler. Fühlen Sie sich im Kreis der Elite-Kicker wohl?Name: Gerald AsamoahGeboren: 3. Oktober 1978, Mampong (Ghana)Beruf: Lizenzspieler des FC Schalke 04Ausbildung: Barfuß-Straßenfußball in MampongStatus: Die dunkelste Wade der Nation Zum Interview erscheint Fußballnationalspieler Gerald Asamoah mit einem breiten Grinsen und viel guter Laune. Nach seinem Schien- und Wadenbeinbruch im September vergangenen Jahres ist dem gebürtigen Ghanaer vor vier Wochen in der Bundesliga ein tolles Comeback geglückt: Er schoss in zwei Spielen zwei Tore. Dass Schalke zum ersten Mal seit 1958 Deutscher Meister wird, davon ist Asamoah überzeugt. Wie es um sein Verhältnis zu Deutschland steht, verrät er im Interview, aber zuvor noch ein Wort an die abgeschlagene Konkurrenz. »Sie kommen aus München, nicht wahr?«, fragt Asamoah und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: »Bitte bestellen Sie den Kollegen vom FC Bayern meine besten Grüße.«
In Rostock wurden Sie vergangenes Jahr im Nationaltrikot von Zuschauern als "Nigger" beschimpft. Hat das wehgetan?
Sie haben mal gesagt, dass Sie deutsch denken, leben und träumen. Fühlen Sie sich nach diesen Erlebnissen noch als Deutscher?
Wegen eines Herzfehlers steht am Spielfeldrand immer ein Wiederbelebungsgerät für Sie bereit. Ist es das alles wert?
Stimmt es eigentlich, dass Ihr Spitzname "Blondie" ist?
Mit zwölf Jahren sind Sie aus Ghana nach Deutschland gekommen. Wie haben Sie reagiert, als Sie das erste Mal Schnee sahen?
Uli Hoeneß ist gerade auf der Suche nach guten Stürmern. Falls er anriefe und Ihnen ein Angebot machte: Würden Sie wechseln?