Sagen Sie jetzt nichts, Herbert Achternbusch

Ein Interview, in dem das bayerische Multitalent nichts sagt und doch alles verrät.

Sie leben ganz abgeschieden in einem einsamen Bauernhaus, sind Sie genervt von der Welt?

Aber immer nur negativ und dagegen zu sein – ist doch auch langweilig, oder?

Meistgelesen diese Woche:

Hängt es vielleicht damit zusammen, dass Sie sich als Künstler unterschätzt fühlen?

Sie gelten als formensprengender Anarcho-Künstler. Haben Sie jemals aus Liebe ein Gedicht im jambischen Versmaß verfasst?

Gibt es dumme Menschen, die Ihre Freunde sind?

Waren Sie schon mal am Grab von Franz Josef Strauß in Rott am Inn?

Glauben Sie, dass am Ende alles gut wird?

Muss man leiden, um kreativ zu sein?

Schauen Sie eigentlich manchmal Ihre alten Filme an?

Haben Sie schon einmal aus Mitleid einen Obdachlosen mit nach Hause genommen?

Name: Herbert Achternbusch
Geboren: 23. November 1938
Beruf: Schriftsteller, Maler, Filmemacher, Schauspieler
Ausbildung: Abitur, Studium der Malerei an der Nürnberger Kunstakademie
Status: Die aufregendste Randerscheinung Bayerns

»Ich mag das Bayerische nicht. Alles andere mag ich natürlich zweimal nicht«, hat Herbert Achternbusch mal gesagt. Und trotzdem treffen wir ihn ausgerechnet – in München. Da hat er noch eine Wohnung, da geht er jeden Tag ins Kino, da muss er wahrscheinlich hin und wieder sein, um zu spüren, was er nicht mag. Seine Wände sind angemalt, überall hängen Bilder, dafür ist jedes Zimmer absolut staubfrei. Von Anfang an ist klar: Achternbusch arbeitet lieber, als vor einer Kamera zu posieren. Ein spannender Mann, der lieber seine Ruhe hat. Warum nicht?