Sagen Sie jetzt nichts, Howard Carpendale

Howard Carpendale über seine Haarpracht, Elvis und über den Blick, der ein Frauenherz zum Schmelzen bringt.

    HOWARD CARPENDALE

    Geboren: 14. Januar 1946 in Durban (Südafrika)
    Beruf: Sänger, Komponist
    Ausbildung: Highschool
    Status: Gekommen, um zu bleiben

    Wenn Howard Carpendale auf der Bühne steht, leuchten die Stufen der Showtreppen, da singen die Damen im Glitzerkleidchen »Hmm« und »Huuuu« und im Publikum wird geklatscht, geschunkelt und ein bisschen geschnieft. Lebenslänglich hieß seine erste Single auf Deutsch. Der Titel passt: Sie ist vor 47 Jahren erschienen. Zwar hatte Carpendale seine Karriere vor zehn Jahren mal für beendet erklärt, dann aber doch relativ schnell begriffen, dass Golf nur Spaß macht, wenn es als Ausgleich für etwas anderes betrieben wird. Seitdem lächelt und winkt er seinen Fans wieder aus dem Rampenlicht zu. Die blonden Haare sind inzwischen zwar gefärbt, aber das »Ti aaamooooo« sitzt wie früher. Und auch Hello again ist – im Gegensatz zu vielen anderen Schlagern aus dem Jahr 1984 – von einer gewissen Zeitlosigkeit, um nicht zu sagen: richtig gut. Auch die nasale Einfärbung der Vokale klingt immer noch, als wäre Carpendale erst gestern aus Südafrika zugezogen. Nicht auszudenken, was aus ihm geworden wäre, hätte er sich den Akzent abtrainieren lassen. Carpendales neues Album Viel zu lang gewartet ist gerade erschienen, im Frühjahr 2014 geht er auf Tour, von Hamburg bis Neu-Ulm.

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    Fotos: Frank Bauer