Sagen Sie jetzt nichts, Jan Delay

Ein Interview, bei dem der Sänger nichts sagt und doch alles verrät.

Herr Eißfeldt, Sie singen auf Deutsch. Wie viele Fremdsprachen beherrschen Sie eigentlich?

Schon mal bei Goethe nachgeschlagen, um auf neue Rap-Reime zu kommen?

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Haben Sie jemals einer Freundin ein Liebeslied vorgesungen?

Ihre Stimme klingt immer so, als wären Sie verschnupft. Sicher, dass Sie einen Drogentest bestehen würden?

Zeigen Sie uns doch bitte Ihren besten Breakdance-Move.

Sie besaßen ein eigenes Label, das Insolvenz anmelden musste. Waren Sie mal bei einem Existenzgründer-Seminar dabei?

Wo ist denn die Sonnenbrille, die Sie sonst immer tragen?

Name: Jan Philipp Eißfeldt alias Jan DelayGeboren: 20. Februar 1976 in Hamburg Beruf: Sänger, KomponistAusbildung: Helene-Lange-Gymnasium in Hamburg Status: Dandy der Hip-Hop-SzeneIm Ballsaal des Hotels »Bayerischer Hof« in München erscheint Jan Delay in weißer Hose, weißem Hemd, weißem Blazer und weißem Hut. Der Anblick ist grell, die Erleuchtung bleibt aber aus. Delay wirkt etwas verkrampft, unlässiger als erwartet – glänzt höchstens mit den polierten Gabeln, Löffeln und Messern im Saal um die Wette. Dabei könnte er strahlen ob des Lobes deutscher Musikkritiker. Bushido? Fler? Fanta Vier? Delay gilt als ideenreicher, lustiger und weniger prollig als alle anderen in der Branche. Irgendwie muss er heute einen schlechten Tag erwischt haben, denn eigentlich ist er bestimmt ein ganz charmanter Kerl.